Besteht mit smarter medicine nicht die Gefahr, dass medizinische Leistungen rationiert werden?
Mit smarter medicine werden den Patient/innen keine sinnvollen Behandlungen vorenthalten, und es soll damit keinesfalls auf Kosten der Patient/innen gespart werden. Patient/innen können aber kein Interesse an Behandlungen haben, die ihnen nichts bringen bzw. ihnen sogar schaden. Die Wahlfreiheit der Patient/innen wird durch smarter medicine nicht eingeschränkt, sondern im Gegenteil erweitert. Die Patient/innen sollen ihre Entscheidungen im Dialog mit Ärzt/innen fällen, in dem die Frage nach der im konkreten Fall sinnvollen Behandlung im Zentrum steht. Wenn durch den Verzicht unnützer Abklärungen und Behandlungen, die den Patient/innen schaden können, Gesundheitskosten gespart werden können, kann dies ein probates Mittel gegen Rationierungen in anderen Bereichen sein. Bei smarter medicine geht es nicht um Rationierung, sondern um kluge Entscheidungen zum Wohl der Patient/innen und schliesslich zur Sicherstellung einer hochwertigen Medizin.
